Bibliothek2024-02-19T11:38:49+01:00

Bibliothek

Wie Phönix aus der Asche – unsere Schulbibliothek am Gymnasium Oesede

Welche Zukunft haben Bibliotheken – wie sieht die Bibliothek von morgen aus?

Dies war die zentrale Frage für mich, als mir vor einem Jahr die Aufgabe übertragen wurde, die Leitung und Organisation der Bibliothek zu übernehmen.

Der Blick in den damaligen Zustand war ernüchternd: Zwar war die Schülerbücherei in den Pausen gut frequentiert, aber ab Klasse 9 haben wir die Schüler und Schülerinnen verloren – aus der Schülerbücherei waren sie herausgewachsen, die Fachbibliothek war ihnen fremd. Daher herrschte dort fast immer gähnende Leere, ab und zu ein paar Schüler, die dort eine Klassenarbeit nachschreiben mussten, ab und zu Kollegen, die dort gearbeitet haben, aber nur selten Schüler, die die Fachbibliothek zum Arbeiten nutzten – dafür überquellende Regale, ein abgewracktes Sofa – das war’s.

Es war mir klar, dass die Digitalisierung einschneidende Veränderungen auch für eine Bibliothek darstellt, aber sollten die Kritiker Recht haben, die den Bibliotheken keine Zukunft geben, die ihr Ende mit dem Fortschreiten der Digitalisierung eingeläutet und ersetzt sehen durch automatisierte Datenbanken und Suchmaschinen? Nein, ich hatte eine Vision von einer Schulbibliothek, wie ich sie in meiner eigenen Schulzeit erlebt hatte – als Lebensraum zum eigenständigen und kooperativen Arbeiten sowie als Rückzugsmöglichkeit.

Mit meinem Team, bestehend aus Ramona Middendorf, Leveke Preuß und Madita Dauwe (Bundesfreiwilligendienst) konnte dieser Traum realisiert und die Bibliothek aus ihrem Schattendasein geführt werden.

Mein Konzept bestand zum einen in der Integration der Schülerbücherei in die Fachbibliothek, um den offensichtlichen Bruch in der Nutzung zu verhindern. Auch den jüngeren Schülern sollte der Bereich der Fachbibliothek zur Verfügung stehen, so dass sie von Anfang an dort hineinwachsen. Zum anderen sollte die Bibliothek als Lernort mit Wohlfühl-Atmosphäre allen Schülerinnen und Schülern offenstehen und sie zum Lesen einladen – denn Lesen ist unbestritten der Schlüssel für eine erfolgreiche Schullaufbahn und damit die Grundlage für beruflichen Erfolg sowie für die Entfaltung der Persönlichkeit.

Indem in einem ersten Schritt die Fachgruppen mit großem Engagement ihren Bücherbestand im Hinblick auf die Zweckdienlichkeit für ihre Schülerschaft durchforsteten und großzügig aussortierten, wurde der dafür notwendige Raum geschaffen, sodass es nun eine für alle Altersgruppen gemeinsame Schulbibliothek gibt.

Mit einem Budget von 15.000 € durch den Landkreis und der großzügigen Spende von 1500 € durch den Förderverein konnten weitere Regale, neue Schreibtischstühle und Hocker, gemütliche Sitzecken sowie zwei Lesenischen angeschafft werden. Die Lesenischen, mit Polstern und Licht ausgestattet und an den Frontseiten von Schülerinnen phantasievoll und wunderschön bemalt, stellen Räume mit hohem Wohlfühlfaktor dar, die von den Schülerinnen und Schülern begeistert aufgesucht werden.

Die vielen PC-Arbeitsplätze wurden auf zwei reduziert, dem Umstand Rechnung tragend, dass die Schüler ab Jahrgang 8 ihre Recherchen über ihr eigenes iPad betreiben und nur wenige den PC zum Verfassen von Texten benötigen.

Durch diese Modernisierung ist unsere Schulbibliothek nicht mehr ein bloßer „Aufbewahrungsort“ für Bücher, sondern ein Ort, an dem sich die Schüler und Schülerinnen gerne aufhalten, selbständig oder kooperativ arbeiten, sich austauschen, Schach spielen oder sich einfach nur in Ruhe zurückziehen und sich entspannen können – kurz: ein moderner und attraktiver Lebensraum, der auch von unseren Schülern intensiv und gerne genutzt wird, insbesondere in den Pausen, aber auch in Freistunden oder zu Gruppenarbeiten während der Unterrichtszeit.

Eltern- / Großeltern-Hilfe gesucht!

In diesem Zusammenhang richte ich eine dringende Bitte an Sie: Die Bibliothek kann auch in Zukunft nur dann ein gut frequentierter Lernort sein, wenn verlässliche Öffnungszeiten gewährleistet sind. Im ersten Halbjahr wurde die Bibliothekarin Ramona Middendorf von Madita Dauwe (Bundesfreiwilligendienst) unterstützt. Da ihr Dienst am 15. Februar endet, bitte ich Sie als Eltern bzw. gerne auch die Großeltern um – stundenweise – ehrenamtliche Unterstützung für die Aufsicht in der Bibliothek, und zwar für donnerstags und freitags im Zeittraum zwischen 7:40 Uhr bis 13:00 Uhr. Es geht dabei nicht um die Aufgaben einer Bibliothekarin, sondern lediglich um eine Aufsicht / einen Ansprechpartner. Voraussetzung für diese ehrenamtliche Tätigkeit ist die Freude an Büchern und am Umgang mit den Schülern und Schülerinnen.

Helfen Sie mit, dass diese Chance auf Bildung allen Schülern und Schülerinnen jeden Tag von der ersten bis zur sechsten Sunde offensteht! Für nähere Auskünfte und bei Interesse setzen Sie sich bitte gern per E-Mail (christel.schmidt@gymnasium-oesede.net) mit mir in Verbindung. (Christel Schmidt)

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