Qualitätsentwicklung

In den Fachgruppen arbeiten die Lehrkräfte regelmäßig pädagogisch zusammen. Hier werden u.a. grundsätzliche Absprachen über die Gestaltung von Klassenarbeiten und die Leistungsbewertung getroffen.

Das Kollegium des Gymnasiums Oesede legt in den Schuljahren 2016/17 und 2017/18 folgenden Schwerpunkt bei der Unterrichtsentwicklung:

Unter Einbeziehung der Ergebnisse der empirischen Unterrichtsforschung ist die Sicherung der Unterrichtsqualität regelmäßig Schwerpunkt der Fachgruppen­arbeit. Daher werden Erprobungen und Reflexion der Wirksamkeit der ausgewählten Methoden durch die Arbeit der Fachgruppen organisiert.

Ausgehend von dem pädagogischen Konsens, dass Ziel- und Strukturklarheit sowie kooperatives Lernen wesentliche Bausteine effektiven Lehrens und Lernens sind, erprobt das Kollegium, inwiefern sog. Advance Organizer, die das Vorwissen der Schüler anheben und die wesentlichen Informationen einer Thematik im Voraus zur Verfügung stellen, der Unterrichtsqualität dienlich sind. Zusätzlich sollen vielfältige Methoden kooperativen Lernens, die besonders schüleraktivierend sind und das eigenverantwortliche Lernen der Schüler unterstützen, angewandt werden. Hierbei soll auch das gelenkte Unterrichtsgespräch (gemäß der sog. „Hattie-Studie“) als schüleraktivierende Sozialform Beachtung finden.

In den Jahrgängen 5 und 6 sollen die unterschiedlichen Arbeitsformen, die für das kooperative Lernen benötigt werden, progressiv erarbeitet und verankert werden. Die Klassenlehrer besprechen und üben die wesentlichen Aspekte der Einzelarbeit, Partnerarbeit und Gruppenarbeit in den Verfügungsstunden. In Absprache mit den Fachlehrern werden diese Arbeitsformen im Unterricht anschließend gefestigt. Ziel ist es grundlegende Voraussetzungen zu schaffen und die Effektivität des Kooperativen Lernens zu verbessern.

Über diesen Schwerpunkt hinaus erprobt das Gymnasium Oesede in den Schuljahren 2015/16 und 2016/17 in zwei Klassen, inwiefern die Arbeit in Klassenteams Lernen und Lehren in den Klassen 5 und 6 unterstützen kann und welche organisatorischen Rahmenbedingungen dafür notwendig sind. Fachlehrer der jeweiligen Klasse beraten in regelmäßigen gemeinsamen Besprechungen die pädagogische und fachliche Arbeit, etwa die Vermittlung verschiedener Lernmethoden sowie der Strategien zum sozialen Lernen.

Im Hinblick auf den Konsens, kooperative Lernformen verstärkt im Unterricht einzusetzen, muss auch die damit einhergehende veränderte Lehrerrolle einbezogen werden. In den kooperativen Lernphasen arbeiten die Schüler selbstständig und der Lehrer nimmt die Rolle des Beobachters ein. Diese Rolle erfordert einen anderen Blick auf die Leistungsbewertung der Schüler als beispielsweise das Lehrer-Schüler-Gespräch.

Um hier Klarheit und Transparenz zu schaffen, sollen folgende Ziele in den Schuljahren 2017/18 und 2018/19 verfolgt werden: Die Erarbeitung gemeinsamer Bewertungskriterien für die kooperativen Lernphasen, der auf die oben genannten Aspekte ausgerichtete fachlich-kollegiale Austausch und die Evaluation verschiedener Elemente schulischen Lebens, Unterrichts oder schulorganisatorischer Fragen.