Förderkonzepte und individuelle Lernentwicklung
Unser Konzept zum individuellen Forder- und Förderbedarf von Schülern der Klassen 5 bis 10 umfasst folgende Maßnahmen:
Dokumentation der individuellen Lernentwicklung
Der individuelle Forder- und Förderbedarf ergibt sich dabei aus der fortlaufenden Dokumentation der Lernentwicklung besonders begabter bzw. besonders zu unterstützender Schüler in den ILE-Bögen (Individuelle Lernentwicklung). Um lerngruppenspezifische Analysen (Stärken und Schwächen einer Klasse) vorzunehmen, hat das Gymnasium Oesede pädagogische Konferenzen in den Klassenstufen 5-9 eingeführt. In diesen Beratungskonferenzen werden nach einer Diagnose der Klassensituation konkrete Zielvereinbarungen der Klassenlehrerschaft bezüglich pädagogischer oder fächerübergreifend-methodischer oder fächerübergreifend-inhaltlicher Maßnahmen für eine Klasse bzw. für einzelne Schüler getroffen und protokolliert. Die Evaluation konkreter pädagogischer Forder- und Fördermaßnahmen für eine Lerngruppe bzw. einzelne Schüler erfolgt in regelmäßigen Abständen.
Bei der Förderung von leistungsschwachen Schülern am Gymnasium kann es nur um einen Ausgleich punktueller Schwächen gehen, die durch Lerndefizite, durch Anpassungsschwierigkeiten, durch Fehlzeiten, durch Lernschwächen auf klar umgrenzten Lernfeldern bedingt sind. Daher ist die Förderung prinzipiell nicht auf Dauer angelegt und vorrangig in den Klassen 5 und 6 angesiedelt. Darüber hinaus ist aber auch in den Klassen 7 bis 10 eine Förderung beim Ausgleich vorübergehender Schwächen notwendig.
Organisationsformen der Förderung:
- Es werden bedarfsorientiert Fördergruppen für Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch und Latein eingerichtet.
- Die Fachlehrer diagnostizieren konkrete Schwächen von Schülern, weisen sie mit dieser Diagnose der Fördergruppe zu und sprechen den Inhalt der benötigten Förderung mit dem Leiter des Förderunterrichts ab. Die Klassenlehrer werden von Anfang an in den Entscheidungsprozess miteinbezogen, damit das Gesamtleistungsbild des Schülers mitberücksichtigt wird. Der Klassenlehrer informiert die Eltern über die geplante Förderung, die diese unterstützend begleiten sollten.
- Die aktive Mitarbeit der Schüler bei der Behebung der Schwächen ist unbedingt erforderlich. Daher soll es auch möglich sein, einen Schüler bei mangelndem Einsatz von der Förderung auszuschließen. Die Teilnahme am Förderunterricht ist nur auf eine begrenzte Zeit hin angelegt und nicht im Sinne eines generalisierten, unbegrenzten Nachhilfeunterrichts zu verstehen. Fehlt ein Schüler im Förderunterricht, muss eine Entschuldigung der Eltern vorgelegt werden.
Die Förderung begabter Schüler ist die Aufgabe jedes Unterrichtenden am Gymnasium Oesede. Sie wird in jedem Unterricht im Rahmen der durch das Fach gegebenen Möglichkeiten geleistet und erfolgt in Kooperation mit den Erziehungsberechtigten.
In Ergänzung zur Förderung im Unterricht hat das Gymnasium Oesede als Mitglied des Kooperationsverbundes Begabtenförderung mit zehn Grundschulen der Stadt Georgsmarienhütte und der Gemeinde Hagen erweiterte Ressourcen, mit denen zusätzliche Angebote gestaltet werden können. Dazu hat der Kooperationsverbund Schwerpunkte formuliert wie z.B. die früh einsetzende Förderung in den Bereichen Sprachen und Mathematik/Naturwissenschaften und die Förderung individueller Begabungen.
Die Förderangebote des Gymnasiums Oesede werden durch die einzelnen Fachgruppen unterstützt. Deren derzeitige Angebote umfassen
- jahrgangshomogene, jahrgangsübergreifende und schulformübergreifende Arbeitsgemeinschaften,
- Studientage mit wechselnden Themenschwerpunkten für die Klassenstufen 3 bis 5,
- die Teilnahme an schulübergreifenden Wettbewerben wie „Jugend forscht“.
Organisationsformen der Förderung in der Sek. II
In der Oberstufe werden zusätzlich
- die Teilnahme an Wettbewerben oder schulübergreifenden und außerschulischen Angeboten, wie dem Oldenburg Model United Nations (OLMUN) und dem Management Information Game,
- die Empfehlung zur Teilnahme an der Osnabrücker Herbstakademie
angeboten. Die Empfehlung zur Teilnahme erfolgt durch die Klassenlehrer, die Tutoren oder die in den Kursen mit erhöhtem Anforderungsniveau Unterrichtenden. Zusätzlich können die Schüler in Vertiefungsphasen, die sich aus einer Facharbeit oder der Teilnahme an Wettbewerben ergeben können, besondere Lernleistungen erbringen. Diese Vertiefungsphasen werden durch Mentoren betreut, die sich die Schüler im Kollegium des Gymnasiums selbst suchen.