Drei Tage Mal-Marathon in der Schule

 Acht Künstlerinnen gestalten in den Weihnachtsferien zwei neue Lesenischen für die Schulbibliothek  

„…und dann rannten sie davon und liefen auf eine Treppe zu, die nur aus Büchern bestand und kamen in einen finsteren Wald…“

Unsere modernisierte Schulbibliothek ist ein gut besuchter Lern- und Erholungsort am Gymnasium Oesede. Alle Schüler*innen können sich hier während der Öffnungszeiten informieren, treffen, Zeitung lesen, in Büchern schmökern oder sich Lesestoff ausleihen.

Christel Schmidt, die die Schulbibliothek seit einem Jahr betreut, kam auf die Idee, zwei Lesenischen zu platzieren, in die man sich zurückziehen kann, um in Ruhe zu lesen, nachzudenken oder sich einfach auszuruhen.

Die Nischen sehen aus wie zwei Gartenlauben. Da sie zu Beginn aber noch ein wenig zu grau und kahl wirkten, sollten sie jetzt farblich gestaltet werden.

Nach dem Erfolg des 33 Meter langen und bunten Wandgemäldes im PZ, das von der Kunstlehrerin Katrin Balßen und ihrem engagierten Kunst-Team in drei Jahren angefertigt worden war, fragte Christel Schmidt an, ob dieses Kunstteam nicht erneut unsere Schule ein wenig aufhübschen könnte.

So begab es sich, dass sich eine Gruppe von freiwilligen Schülerinnen aus dem alten Kunstteam und der aktuellen Kunst AG von Judith Hofius-Borowiak zusammenfand, um frisch ans Werk zu gehen.

Aufgrund der schwierigen Terminfindung während der Schulzeit einigte sich die neu zusammengestellte Gruppe darauf, in den Weihnachtsferien zu malen!

Unser Hausmeister Hannes Tegeler maß die insgesamt vier Quadratmeter großen Frontplatten aus und bestellte das Material für die Grundierungen.

Die Entwürfe und Skizzen, wie die beiden Fronten der Lesenischen dann aussehen sollten, wurden vor den Weihnachtsferien besprochen und festgelegt.  Wir kamen schnell auf die Idee, einen mystischen Wald, in dem Treppen ins Nichts führen, zu gestalten. Der eine Wald sollte von Büchern gesäumt werden, der andere Weg von einer uralt verwachsenen Steintreppe ins Dunkle führen. Zauberhafte Tiere, Elfen und Drachen sollten die Leser auf dem Weg in den Wald begleiten…

In den Ferien mittwochmorgens ein verlassenes Schulgebäude zu betreten, war schon komisch, aber wir waren ja nicht allein. Es gab noch weitere malfreudige Schülerinnen, die sich in den Kunstkeller verirrten, und das war dann wieder amüsant!

Also trafen wir uns vom 03.01. bis zum 05.01.2024, starteten am frühen Vormittag und verließen die Schule erst wieder bei Anbruch der Dunkelheit.

Nachdem die Platten schnell mit weißer Farbe grundiert und die Skizzen mit grauen Wachsstiften aufgetragen worden waren, bemalten wir mit der Acryltechnik die Fronten. Als Bildvorlagen dienten uns die eigenen Skizzen und Fotos.

Mit langen Playlists, Snacks, Knabbereien und guter Neujahrslaune ausgestattet wurden die Kunstwerke am Abend des dritten Tages vollendet.

Nun haben unsere Hausmeister die Fronten angebracht und wir sind stolz auf unsere gemeinsame Arbeit. Die Lesenischen sind jetzt ein echtes Paradies für jeden Bücherwurm und ein absoluter Eyecatcher für jeden Besucher!

Die Malerinnen aus der Q2: Sophia Malu Bennemann, Patricia Boldt, Zhu Haixin, Elena Otten und Leonie Reitzer.

Aus der neunten Jahrgangsstufe waren dabei: Maya Sicars, Sina Jabbes und Lara Borchelt.

Die Leitung und Betreuung des Projekts hatte Katrin Balßen.

Text: Lara Borchelt und Sina Jabbes, 9K1