Ein erstmaliges Ergebnis

Am Freitag, dem 10. Dezember, fand am Gymnasium Oesede die zweite Runde des bundesweiten Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels statt. Nachdem sechs Schülerinnen der 6. Klassen bereits gegen ihre jeweiligen Klassenkameraden gewonnen hatten, traten sie nun gegeneinander an, um den Schulvertreter bei der nächsten Runde auf Kreisebene zu bestimmen. „Es ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass die Schulen im Rahmen der Leseförderung an dem Wettbewerb teilnehmen“, erklärt Lehrerin Karin Comfere, die die Veranstaltung seit 2000 als Fachobfrau für das Fach Deutsch leitet. Bereits vorher nahm die Schule jährlich an dem Wettbewerb teil und in diesem Jahr wieder mit Publikum. Neben Deutschlehrerin Leveke Preuß und Fachobfrau Karin Comfere war in diesem Jahr auch der Deutschleistungskurs der Q1 von Frau Comfere an der Jury mit einer Stimme beteiligt. Schulleiter Thomas Rohm konnte nicht wie geplant an der Jury teilnehmen. Ebenso wie die Dritt- bis Viertklässler, die, aufgrund des Entfalls durch Corona, nicht, im Rahmen der von Frau Comfere geleiteten Lesewerkstatt, wie sonst Teil der Jury sein konnten. Die sechs Teilnehmerinnen, die es bereits in die zweite Runde schafften, hatten nun die Aufgabe sowohl eine selbstausgewählte Textstelle aus einem Jugendroman ihrer Wahl als auch einen von Karin Comfere ausgesuchten Fremdtext, nacheinander für jeweils etwa drei Minuten vorzulesen. „In diesem Jahr habe ich ‚Tausche Schwester gegen Zimmer‘ von Juma Kliebenstein ausgewählt, da wir ihre Romane in der Schulbibliothek haben“, erläutert die Organisatorin des Wettbewerbs. Beim Vorlesen achteten die Juroren auf mehrere Kriterien, wie die Lesetechnik, die Auswahl der eigenen Textstelle, aber auch wie die Schülerinnen den Text interpretierten, um so am Ende eine Schulsiegerin zu ernennen. Zum Sieg war es eigentlich geplant, dass diese sich dann als Gewinn einen Roman aus einer kleinen Auswahl aussuchen dürfe. Jedoch kam es erstmals am Gymnasium Oesede zu einem Stechen, bei dem zwei Schülerinnen noch einmal beide dieselbe neue Textstelle vorlesen mussten. Nach langer Beratung wurde letztlich Maja Nikutta zur Schulsiegerin ernannt und durfte sich zuerst ein Buch als Gewinn aussuchen, welches noch eine Widmung von Herrn Rohm bekommen würde. Aufgrund des knappen Ergebnisses wurde jedoch auch Johanna Schmidt mit einem gewidmeten Buch für ihre Leistung belohnt und zur Stellvertreterin ernannt. Weitere Plätze wurden nicht genannt und Frau Comfere betonte noch einmal, dass alle Schülerinnen bereits gewonnen hatten und deshalb stolz auf sich sein konnten. Somit erhielten, neben Maja Nikutta für ihren Schulsieg, auch Antonia Seipel, Isabella Dittmer, Johanna Schmidt, Mia Schmidt und Tilda Seldert eine Urkunde für ihren Klassensieg sowie ein Lesezeichen und Schokolade. Abschließend bekamen die sechs Schülerinnen alle ein individuelles Feedback und Kompliment von dem Deutschleistungskurs der Q1 für ihre jeweiligen Stärken. „Ihr könnt echt besser lesen, als manche Schülerinnen und Schüler aus meinem Jahrgang“, lobt eine Schülerin des Leistungskurses zuletzt amüsiert.

Quelle: “Stadtjournal blick-punkt 16.12.21”, Josefine Schipper

Fotos: Journalismus-AG, Josefine Schipper

Auf dem obigen rechten Bild: Gewinnerin Maja Nikutta (6F) und Zweitplatzierte Johanna Schmidt (6C)