Gedichte leben von der Sprache – Bilder, die uns mitnehmen, berühren, erinnern und träumen lassen.

Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 6L1 sollten in einer Hausaufgabe eine Traumlandschaft beschreiben, dabei musste nicht unbedingt ein gereimtes Gedicht entstehen. Vielmehr sollten sprachliche Bilder  – insbesondere Vergleiche – verwendet werden.

So schrieb Marietta Rinker aus der Klasse 6L1 folgenden Text:

“Ich träumte von einer Landschaft, die war so weiß wie Watte. Pechschwarze Bäume ragten aus dem schweren Schnee hervor. Ein schwarzer Vogel kam geflogen und setzte sich auf den Baum. Hinter ihm ging die Sonne auf. Rot wie eine Flamme. Der Vogel schien so federleicht wie ein Blatt, das im wilden Wind weht. Leise wie ein Fuchs wollte ich mich anschleichen. Doch wie blitzschnell ich auch versuchte zu rennen, ich kam nicht von der Stelle. Da legte sich Dunkelheit über mich so schwarz wie Kohle und schwer wie Wasser. Der Traum war vorbei. Ich wachte auf.”

Kommentar: Ruth Wallis (Klassenlehrerin)

Foto: C. Bußmann