Kooperation im Bereich Digitalisierung zwischen Haupt- und Realschule, dem Gymnasium Oesede, der Universität Osnabrück und der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte
Im neuen Physikraum des Gymnasiums Oesede herrscht emsiges Treiben. Kleine Computer, sogenannte Calliope mini werden ausgepackt und an Laptops angeschlossen, um einfache Formen des Programmierens auszuprobieren.
Junge Schüler/innen der Hauptschule, der Realschule und des Gymnasiums werden unter Anleitung von Prof. Dr. Brinkmeier und seinen studentischen Hilfskräften aus dem Institut „Didaktik der Informatik“ von der Universität Osnabrück im Umgang mit dem Einplatinencomputer Calliope mini geschult.
Die Kooperation zum Aufbau eines digitalen Netzwerks wird von allen drei weiterführenden Schulen am Standort Georgsmarienhütte getragen. Das Organisationsteam umfasst dabei u.a. Herrn Michael Sauer von der Sophie-Scholl-Hauptschule, Schulleiter Herrn Berthold Aulenbrock und Herrn Volker Rathsmann von der Realschule Georgsmarienhütte, Frau Gudrun Gebbe und Dr. Matthias Westermann vom Gymnasium Oesede sowie Frau Dr. Beate-Maria Zimmermann von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, die das Projekt finanziell unterstützt.
Den Unterricht ergänzende Informatiktrainings einmal wöchentlich im Rahmen der AG „Physik für helle Köpfe“ am Gymnasium Oesede bereiten die Schüler aller drei Schulformen auf ihre zukünftige Aufgabe vor: Als „frisch“ ausgebildete Experten werden sie am Montag, dem 3.6. und am Montag, dem 17.6.2019 Grundschüler aus dem Landkreis Georgsmarienhütte in die Anwendung von Calliope mini einführen.
Bei den Workshops im Juni soll ein Schülertutor zwei Grundschüler betreuen. Ein zweistündiger Workshop umfasst beispielsweise für die Grundschülerduos das Programmieren von Trickfilmen, auch „digitales Daumenkino“ genannt oder die Temperaturmessung mittels Computer.
Die bisherige Resonanz auf das Calliope-Projekt seitens der Grundschulen ist immens.
Dr. Matthias Westermann, der die Kooperation am Gymnasium Oesede organisiert, konnte schon 120 Anmeldungen verzeichnen. „Dieses Pilotprojekt im IT-Bereich in Zusammenarbeit mit der Haupt- und Realschule, der Universität und der Stiftung Stahlwerk hier in unserer Region soll möglichst langfristig als gut funktionierendes Netzwerk implementiert werden und neue Synergien durch gemeinschaftlich realisierte Projekte hier am Standort freisetzen“, formuliert Dr. Westermann das intendierte Ziel.
Schulleiter Thomas Rohm sieht in diesem MINT-Projekt, in dem „Schüler andere Schüler schulen“ die besondere Möglichkeit, junge Menschen über den Unterricht hinaus intensiv in ihren technischen und sozialen Kompetenzen zu fördern.
Text u. Fotos: C. Bußmann