Per aspera ad astra – Ohne Fleiß kein Preis! Dieses Motto, das auf den römischen Philosophen Seneca zurückgeht, hat sich Paulina Hartmann, Schülerin der Q1, zu Herzen genommen und sich mit hohem Engagement einen Traum erfüllt! Drei anspruchsvolle Runden – Klausur, Hausarbeit, Kolloquium – hat sie bravourös durchlaufen. Jetzt gehört sie zu den 12 Landessiegern des Schülerwettbewerbs „Rerum Antiquarum Certamen“ (RAC), den der Niedersächsische Altphilologenverband (NAV) alle zwei Jahre ausschreibt. Ziel des Wettbewerbs ist es, sehr begabte Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2 anzuregen, die im Lateinunterricht erworbenen Kenntnisse anzuwenden und in der Auseinandersetzung mit der Antike über Inhalt und sprachliche Gestalt von Texten nachzudenken sowie die überlieferten Normen und Verhaltensweisen und literarischen Ausdrucksformen zu modernen in Beziehung zu setzen.

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Nach der hervorragend gemeisterten vierstündigen Klausur eines unbekannten lateinischen Textes (Plinius) verfasste Paulina in der 2. Runde während einer Bearbeitungszeit von fünf Wochen eine ca. 30-seitige Hausarbeit. Von den vom NAV zur Auswahl gestellten Themen entschied sich Paulina für das Thema „Der Verlust der Heimat als existentielle Erfahrung in Geschichte und Gegenwart“. Dabei untersuchte sie die Exilerfahrung des antiken Dichters Ovid, wie er sie in dem in der Verbannung verfassten Werk „Tristia“ (1,3) zum Ausdruck gebracht hat, und verglich sie mit den Erfahrungen des türkischen Journalisten Can Dündar, die er in der Autobiographie Verräter. Von Istanbul nach Berlin. Aufzeichnungen aus dem deutschen Exil (2017) dokumentiert. Mit dieser hervorragenden Arbeit schaffte es Paulina als eine der zwölf Landesbesten in die 3. Runde: Sie nahm an einem dreitägigen Kolloquium in Wolfenbüttel (07.-09. Juni 2018) teil und hielt dort ein Kurzreferat zum Thema „Menschenwürde“ mit anschließender Diskussion.

Im Rahmen eines feierlichen Festaktes in der historischen Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel wurden Paulina und die 11 weiteren Landessieger am 9. Juni 2018 geehrt. Bei diesem Festakt stellten alle Landessieger in einem 5-minütigen Vortrag ihre Hausarbeiten dem Publikum vor. Auch wenn Paulina sich in dem dreitägigen Auswahlseminar der Abschlussrunde nicht durchsetzen konnte und zwei anderen Teilnehmern das begehrte Hochbegabtenstipendium der renommierten Studienstiftung überlassen musste, ist der erreichte Platz eine ausgezeichnete Leistung in diesem anspruchsvollen Wettbewerb. Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem Erfolg!