Selbstfahrende Autos, krebserkennende Algorithmen und autonome Waffensysteme: Themen wie diese erörterte der Theologe, Medienpädagoge und mehrfache Autor Michael Brendel am 29. Juni vor den Schülerinnen und Schülern der 12. Klasse des Gymnasiums Oesede. Eine Abendveranstaltung um 19:00 desselben Tages brachte die Themen zudem weiteren Interessierten näher. Herrn Brendels Vortrag „Künftige Intelligenz: Menschsein im KI-Zeitalter“ vereinte dabei technische Fakten über derartige Zukunftstechnologien sowie deren Beurteilung aus ethischer Sicht des Referenten.

Wie der Titel erahnen lässt, basieren sämtliche Technologien, die im Rahmen des Vortrags diskutiert wurden, auf Künstlichen Intelligenzen (KIs). Diese von vielen als „Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts“ angepriesene technische Entwicklung birgt für den Theologen unter anderem Fragen wie „Machtübernahme oder Machtübergabe?“, „Welche Grenzen setzen wir Maschinen?“ und „Was ist der Mensch – als Krone der Schöpfung / Spitze der Evolution?“. Die Zuhörenden wurden eingeladen, sich ein eigenes Bild zu diesen zu machen und auch Herr Brendel legte ausführlich seine Position dar.

Das besondere Interesse der Schülerinnen und Schüler weckten die sogenannten „superintelligenten KIs“, die zu selbstständigem Lernen fähig sind und damit utopisches gleichwie dystopisches Zukunftspotenzial beinhalten, das an „Science Fiction“ erinnert. Auf der Abendveranstaltung kam es zu einem lebhaften Austausch über die Zukunft der KIs und deren Handhabung.

Das wohl bedeutendste Anliegen des Autors bestand darin, nicht nur die Zukunft der KIs zu beleuchten, sondern auch über deren heutigen Einsatz aufzuklären und die öffentliche Debatte über Regularien bezüglich deren Einsatzes anzuregen. Denn genau jetzt liegt unsere Verantwortung darin, zu diskutieren, ob und wie wir den Einsatz von schwachen (gewöhnlichen) und auch starken („superintelligenten“) KIs in Zukunft gestalten wollen.