Projekt Frieden im Deutschunterricht
Jeder hat seine eigene Vorstellung von Krieg. Jedoch kann nicht jeder mit dem Begriff „Krieg“ etwas Realitätsgetreues verbinden. Wir, die 10K2, bekamen einen dramatischen, aber leider reellen Einblick in den Ersten Weltkrieg, als wir den Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque im Deutschunterricht bei Herrn Lanver gelesen haben.
„Wir liegen neun Kilometer hinter der Front. Gestern wurden wir abgelöst; Jetzt haben wir den Magen voll weißer Bohnen mit Rindfleisch und sind satt und zufrieden. Sogar für abends hat jeder noch ein Kochgeschirr voll fassen können; dazu gibt es außerdem doppelte Wurst- und Brotportionen, – das schafft. So ein Fall ist schon lange nicht mehr dagewesen […]“.
So beginnt der Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque, der darin über die Schrecken und Grauen des 1. Weltkriegs berichtet. Er betont, dass das Buch weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein soll. Er wolle nur versuchen, über eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerstört wurde, auch wenn sie seinen Granaten entkam. Hauptfigur ist der 19- jährige Paul Bäumer aus dessen Sicht die Handlung geschildert wird. Er und seine Schulfreunde meldeten sich aufgrund des „Zwangs“ ihres Lehrers Kantorek zum Kriegsdienst, der es für selbstverständlich ansah, als Soldat in den Krieg zu ziehen. Er überzeugte sie mit den Schlagwörtern der Pflichterfüllung, der Verantwortung für das Vaterland, die eiserne Jugend zu sein, eine große Bedeutung zu haben und dass sie durch ihren Einsatz Helden werde würden.
Obwohl Remarque selbst den Roman als unpolitisch bezeichnet hat, ist dieser als Antikriegsroman zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden. Wir persönlich sind immer noch berührt von den Erzählungen und den Emotionen, die beschrieben worden sind.
Remarque zu Ehren rief seine Heimatstadt Osnabrück 1991 den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis ins Leben. 1996 wurde das Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück eröffnet und wird gemeinsam von der Stadt und der Universität Osnabrück geführt.
Im Museum kann man eine Dauerausstellung über Remarques Leben und Werk und ein Archiv über den Schriftsteller sehen.
Wir haben zum Thema „Frieden“ folgende Projekte initiiert: Stellwände zum Thema „Wo herrscht Krieg?“ / Informationen zu Remarque, einen Kuchentag veranstaltet und das Geld an die Organisation „Friedensdorf“ gespendet, Interviews mit Lehrern geführt, eine Spendenbox in der Mensa aufgestellt und eine Box mit Komplimenten zur Friedenstiftung aufgestellt.
Text: Sophie Dreier, Viola Otten
Foto: Gruppe 10 K2