An alter Wirkungsstätte, in neuer Funktion – Matthias Seestern-Pauly, von der FDP-Fraktion des Bundestags, traf Schüler und Schülerinnen der Oberstufe des Fachs Politik-Wirtschaft des Gymnasiums Oesede zu einer Diskussionsrunde.

In einer entspannten und freundlichen Atmosphäre beantwortete Herr Seestern-Pauly, der interessanterweise seine Lehramtsausbildung am Gymnasium Oesede absolvierte, die Fragen des Plenums. Der Bundestagsabgeordnete Seestern-Pauly, der in Begleitung von Nicole Hölscher, FDP-Ratsfraktion aus Bad Iburg, angereist war, eröffnete die Runde mit einem kleinen Querschnitt zu seiner Person, seinen Ansichten und seinem politischen Selbstverständnis.

Nach kleinen Berührungsängsten auf Seiten der Schüler und Schülerinnen, die der Direktor des Gymnasiums, Thomas Rohm, geschickt auflöste, indem er einen Schüler dazu animierte, eine Eröffnungsfrage zu stellen, wurden auch schnell gesellschaftlich relevante Themen angesprochen. Die Silversterkrawalle in Berlin wurden ebenso diskutiert wie die aktuellen Wahlergebnisse der Wiederholungswahl in Berlin zum dortigen Abgeordnetenhaus, bei der die FDP den Sprung über die 5-Prozenthürde nicht geschafft hatte.

Seestern-Pauly traf auf eine durchaus kritische Schülerschaft, die den Bundestagsabgeordneten in seiner gesamten Bandbreite forderte. Klimaschutz, speziell die Thematik der Antriebstechnik im Automobilbereich, die Laufzeiten von Atomkraftwerken, der Ukrainekrieg mit den unmittelbaren Auswirkungen auf die Politik der Bundesregierung, Auslandseinsätze der Bundeswehr und Fragen nach der Wiedereinführung der Wehrpflicht füllten die 90 Minuten im weiteren Verlauf in jeder Sekunde aus.

Abschließend war dieser Besuch für alle sehr gehaltvoll, denn auch die Nähe zu einer Person, die in der wichtigsten demokratischen Institution unseres Landes agiert, schafft eine Nähe und auch den nötigen Vertrauensansatz, die gerade das politische Leben heute mehr denn je benötigt.

Politik ist Alltag. In unserer modernen und digitalen Welt sind Informationen zu allen gesellschaftlichen Bereichen unmittelbar abzugreifen. Ein Rezo hat gezeigt, dass sich junge Menschen neue Wege der Kritik und der Information erschließen. Ein Politiker vor Ort schließt den Kreis – bitte mehr davon!

Text u. Fotos: Stefan Zepter