„Einfach mal denken“ – Bericht von der Teilnahme an der Deutschen Schülerakademie

Im Sommer 2024 bekam Alina Foege, Q2, die Möglichkeit, an der Deutschen Schülerakademie teilzunehmen. Hier ihr Bericht:

Im Sommer hatte ich die Möglichkeit, an der Deutschen Schülerakademie teilzunehmen. Dazu kann man jedes Jahr zwischen verschiedenen Standorten mit unterschiedlichen Kursen und Kursthemen wählen. Man verbringt 16 Tage auf der Akademie und setzt sich in der Zeit intensiv mit dem jeweiligen Kursthema auseinander.

Meine Bewerbung lief über die Schule. Alternativ kann man sich aber auch unabhängig von der Schule bewerben. Dafür muss man dann ein Motivationsschreiben verfassen.

Die Auswahl der Kurse ist jedes Jahr sehr vielfältig. Daher fiel mir die Entscheidung gar nicht so leicht. Am Ende ist es der Kurs „Philosophie, komm doch mit uns raus – Public Philosophy in Theorie und Praxis“ geworden. Glücklicherweise bekam ich dafür auch die Zusage. Meine Akademie fand im Marstall Clemenswerth statt. Dieser Ort ist sicherlich einigen von den Klassenfahrten im Jahrgang 5 oder den Musikfahrten bekannt.

Meine Entscheidung habe ich nicht bereut. Die Jugendherberge war für die Akademie reserviert, weswegen man überall nur anderen Teilnehmern über den Weg gelaufen ist.

Von außen wirken diese guten zwei Wochen wahrscheinlich kontrolliert und durchgetaktet, vielleicht sogar langweilig. Ich kann jedoch sagen, dass es eine unglaubliche Erfahrung war.

Zunächst einmal waren die Kurse – zumindest meiner – überhaupt nicht so aufgebaut wie in der Schule. Es gab kein festgelegtes Ziel, das erreicht werden sollte, sondern wir sollten einfach denken – Philosophie eben. Außerdem wird man in keiner Form für seine Leistungen im Kurs bewertet. Unsere beiden sehr netten Kursleiter wollten mit uns zusammen herausfinden, was „Public Philosophy“ eigentlich ist und warum diese wichtig ist.

Zusätzlich hatte man den Großteil des Nachmittags und den ganzen Abend frei. Die Zeit konnte sich jeder individuell einteilen. Es gab viele Musikangebote, Sportkurse und am Abend wurde immer Werwolf gespielt. Dabei sind alle Angebote, bis auf die Musik, von uns Teilnehmern organisiert worden. Am Ende der Akademie wurde auch ein selbstorganisiertes Schachtunier veranstaltet.

Meine Zeit habe ich zumeist in der selbstorganisierten Band, beim Schach- und beim Pokerspielen verbracht. Ich konnte aber auch insgesamt viele tolle neue Menschen kennen lernen. Dadurch, dass man durchgehend Zeit miteinander verbringt, entstehen noch einmal ganz andere Bindungen.

Allgemein würde ich jedem empfehlen, an so einer Akademie teilzunehmen, auch wenn der Schlaf wahrscheinlich etwas zu kurz kommen wird. Ihr braucht nur Motivation, euch intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen. Dafür wird auch kein Vorwissen benötigt. Wenn ihr die Chance habt, an der Akademie teilzunehmen, tut es, denn ihr findet neue Freunde und sammelt Erfahrungen fürs Leben!

Text und Fotos: Alina Foege, Q2